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Modul 3: Qualitätsentwicklung Gender Mainstreaming für Organisationen

Nach zwei Jahren Entwicklungsarbeit und zusätzlich einer doch sehr langen Vorlaufzeit, in der auch schon Theoriearbeit geleistet wurde, lässt sich aus fachlicher Hinsicht für das Modul 3 (wie auch für die Entwicklungspartnerschaft insgesamt) eine erfolgreiche Bilanz ziehen.

Ausgegangen wurde in diesem Entwicklungsmodul von der Grundannahme, dass Gender Mainstreaming grundsätzlich sehr stark wert- und normorientiert ist. Dies führt oft zu einer kurzschlüssigen und mechanistisch gedachten Umsetzung in Unternehmen und Organisationen, ohne die vielschichtigen Rahmenbedingungen und die hoch komplexen Systemdynamiken zu berücksichtigen. Damit ist natürlich eine Nachhaltigkeit von Entwicklungsimpulsen mit dem Ziel der Gleichstellung und Geschlechtergerechtigkeit nicht zu erwarten. Nun kann Gender Mainstreaming an sich (was damit in den unterschiedlichsten Vorstellungen auch immer gemeint ist) als unwirksam erklärt werden oder aber man macht sich die Mühe, grundsätzlichere Entwicklungsschritte in Organisationen anzudenken, die einen Nutzen auf allen Ebenen stiften können und sollen.

Leitende Fragestellungen waren somit:

  • Wie können in Organisationen verfestigte Grundmuster von Ungleichstellung hervorrufenden Geschlechterverhältnissen verflüssigt werden?
  • Wie können emotional hoch besetzte Themen wie Geschlecht, Gerechtigkeit und Gleichstellung in Organisationen gestaltbar gemacht werden, wie können Gleichstellungs- und Gerechtigkeits-Ziele in Organisationen definiert werden, wie können Maßnahmen aussehen, um diese Ziele auch zu erreichen?

Klar geworden ist im Rahmen der Arbeit in diesem Modul 3, dass sich die Implementierung von Gender Mainstreaming sehr stark auf das Lernen und die Lernfähigkeit von Organisationen zu beziehen hat, dass operative Anweisungen (oft als sogenanntes ´Gender Mainstreaming´ verstanden) auf der Oberflächenebene manchmal zwar plausibel erscheinen, aber mit begrenzt nachhaltiger Wirksamkeit ausgestattet sind.

Was wurde dazu gemacht? Es wurden (Qualitäts-)Management-Systeme und Organisations-Beratungsansätze überprüft und weiterentwickelt im Hinblick auf mögliche Leistungen zur Erhöhung von Gleichstellung und Geschlechtergerechtigkeit in Organisationen. Dazu sind Grundannahmen zu Gesellschaft und Menschenbild ebenso zu hinterfragen und entsprechend zu berücksichtigen wie die Wirkung unterschiedlichen Verständnisses von Organisationen und deren Veränderung.

Die Arbeit dieses Moduls trägt nachhaltig zur Beseitigung von Diskriminierung am Arbeitsmarkt innerhalb von Organisationen und Betrieben bei. Die (auch notwendigen) kurzfristigen Effekte des Abbaus von Diskriminierungen und Benachteiligungen sind angestrebt und erwartbar, zentraler Fokus wurde aber auf grundlegende Veränderungen hinsichtlich gleichgestellter Verhältnisse in den Unternehmen / Organisationen und auf dem Arbeitsmarkt gerichtet.

PartnerInnen

Dr. Karl Schörghuber (ARCO-Consulting, Modulleitung), Ing. Dkfm. Roland Mangold (Frey Akademie), Mag. Norbert Schermann (Atelier Unternehmensberatung), Maga. Ursula Rosenbichler (abzwien.akademie).

 

Ansprechperson: Karl Schörghuber - karl.schoerghuber@univie.ac.at

 
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